14. November 2010

 
Dr. Michael Flagmeyer (Nordhausen) beschlieÃt den 3. Politischen Herbst der Burggalerie mit einem Vortrag im Rahmen seiner Dissertation.
Der Eintritt ist frei.
Am 10. Mai 1933 gründete Reichsorganisationsleiter Robert Ley die Deutsche Arbeitsfront (DAF). Zur Sicherung der Leistungsbereitschaft von Arbeitern und Angestellten formte Ley ab 27. November 1933 innerhalb der DAF die NS-Gemeinschaft âKraft durch Freudeâ (KdF). Der Architekt Albert Speer übernahm 1934 die Leitung des ebenfalls neu gegründeten DAF-Amtes âSchönheit der Arbeitâ (SdA). Ab Sommer 1934 errichtete eine Bauabteilung der Deutschen Arbeitsfront Verwaltungsbauten, Ordens- und Schulungsburgen für die NS-Eliten. Die Verantwortlichen erarbeitete Konzepte für den Wohnungsbau, Wohnsiedlungen oder Musterentwürfe für Fabrikanlagen und Gefolgschaftsunterkünfte. Ende der 1930er Jahre wandelte sich der Aufgabenbereich innerhalb der Organisation: Die erwartete schnelle Ostkolonialisierung verlangte von den Architekten Rationalisierungsvorschläge für Wohnbauten sowie Grundrisstypen für die kommenden Bauaufgaben im NS-Siedlungsplan des ,Neuen deutschen Ostensâ. Der Begriff âOrdensburgâ bezeichnete im 13. /14. Jahrhundert die Ritterkasernen der geistlichen Orden. In den Ordensburgen des NS sollte die zukünftige Führungselite des Reiches ausgebildet werden. Es waren Bauwerke voller Symbolik und Anspielung auf die vergangenen Ritterzeiten. Drei NS-Ordensburgen wurden neu errichtet: Vogelsang (Eifel), Sonthofen (Allgäu) und Crössinsee (Pommern); Marienburg bei Danzig wurde nicht verwirklicht. Die Ordensburgen gehören zu den gröÃten baulichen Hinterlassenschaften der Nazis.
Der Architekt Dr. Michael Flagmeyer ist Geschäftsführer der Werbeagentur Landsiedel I Müller I Flagmeyer und führt in Nordhausen ein Architekturbüro. Seine Dissertation âDie Architekturen der Deutschen Arbeitsfrontâ gewann 2010 mit dem Heinrich-Büssing-Preis die höchstdotierte Wissenschaftsauszeichnung der Technischen Universität Braunschweig.
Der Eintritt ist frei.
Am 10. Mai 1933 gründete Reichsorganisationsleiter Robert Ley die Deutsche Arbeitsfront (DAF). Zur Sicherung der Leistungsbereitschaft von Arbeitern und Angestellten formte Ley ab 27. November 1933 innerhalb der DAF die NS-Gemeinschaft âKraft durch Freudeâ (KdF). Der Architekt Albert Speer übernahm 1934 die Leitung des ebenfalls neu gegründeten DAF-Amtes âSchönheit der Arbeitâ (SdA). Ab Sommer 1934 errichtete eine Bauabteilung der Deutschen Arbeitsfront Verwaltungsbauten, Ordens- und Schulungsburgen für die NS-Eliten. Die Verantwortlichen erarbeitete Konzepte für den Wohnungsbau, Wohnsiedlungen oder Musterentwürfe für Fabrikanlagen und Gefolgschaftsunterkünfte. Ende der 1930er Jahre wandelte sich der Aufgabenbereich innerhalb der Organisation: Die erwartete schnelle Ostkolonialisierung verlangte von den Architekten Rationalisierungsvorschläge für Wohnbauten sowie Grundrisstypen für die kommenden Bauaufgaben im NS-Siedlungsplan des ,Neuen deutschen Ostensâ. Der Begriff âOrdensburgâ bezeichnete im 13. /14. Jahrhundert die Ritterkasernen der geistlichen Orden. In den Ordensburgen des NS sollte die zukünftige Führungselite des Reiches ausgebildet werden. Es waren Bauwerke voller Symbolik und Anspielung auf die vergangenen Ritterzeiten. Drei NS-Ordensburgen wurden neu errichtet: Vogelsang (Eifel), Sonthofen (Allgäu) und Crössinsee (Pommern); Marienburg bei Danzig wurde nicht verwirklicht. Die Ordensburgen gehören zu den gröÃten baulichen Hinterlassenschaften der Nazis.
Der Architekt Dr. Michael Flagmeyer ist Geschäftsführer der Werbeagentur Landsiedel I Müller I Flagmeyer und führt in Nordhausen ein Architekturbüro. Seine Dissertation âDie Architekturen der Deutschen Arbeitsfrontâ gewann 2010 mit dem Heinrich-Büssing-Preis die höchstdotierte Wissenschaftsauszeichnung der Technischen Universität Braunschweig.
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